Die Geschichte um Lucas Baumhaus
Pidinger Wiesen-Haus
Pidinger Wiesen-Haus wird abgerissen!
07.01.2013 - Heute hat uns die Familie der Bewohner des Pidinger Wiesen-Hauses informiert, dass sie nach einem Gespräch mit dem Landrat Georg Grabner nicht mehr weiter um den Erhalt des Baumhauses kämpfen möchte. Von Seiten des Landrats und der ihm unterstellten Beamten war in Bezug auf das Baumhaus keinerlei Kompromissbereitschaft zu erkennen, hier besteht man weiterhin auf der - in unseren Augen absurden - Auslegung der Landesbauordnung. Zweifelsohne auch in der bayrischen Landesbauordnung vorhandene Auslegungspielräume ist man nicht bereit zu nutzen.
Der Familie ist der entstandene Medienrummel am Ende dann doch ein wenig zu viel geworden und nach dem Gespräch mit den Landrat sieht man keine reelle Chance mehr das Baumhaus zu erhalten. Nun sehnt die Familie sich wieder nach ein wenig Ruhe. Den zahlreichen Unterstützern dankt die Familie recht herzlich und möchte die Sache nun auf sich beruhen lassen.
Eine Anmerkung zum Abschluss
Wir akzeptieren natürlich die Entscheidung der Familie, verstehen können wir die nicht vorhandene Kompromissbereitschaft des Herrn Grabner aber in keiner Weise. Ein Vergleich der Schleswig-Holsteinischen und der Bayrischen Landebauordnung lässt keinerlei Unterschiede erkennen, die das Landratsamt Berchtesgadener Land davon abgehalten hätte ebenso zu entscheiden wie in unserem Fall. Letztendlich wollte man hier wohl nur sein Gesicht wahren und eine getroffene Entscheidung nicht zurücknehmen. Und dabei handelt es sich immerhin um nichts Anderes als ein - sehr schönes - Kinderspielgerät auf einer Wiese - auch in Bayern! Und wenn eine Landesbauordnung so etwas nicht zulässt, dann gehört sie schlichtweg geändert. Vielleicht sollte der Herr Grabner seine Energie besser diesem Vorhaben widmen.
Wir hatten hier seit dem 29.12.2013 auf Lucas-Baumhaus.de ca. 85.000 Seitenabrufe, der Eine oder Andere wird die Geschichte wohl gelesen haben. Nun sind wir hier im Norden weit vom Geschehen entfernt, wäre ich in Bayern wahlberechtigt, wüsste ich allerdings, wen ich bei der anstehenden Kommunalwahl auf keinen Fall wählen würde. Vielleicht mag ja der eine oder andere Besucher dieser Seite meine nicht vorhandene Stimme dem Herrn Grabner nicht geben. :-)
Letztendlich ist es einfach nur sehr schade um ein wirklich schönes Baumhaus, welches den drei Kindern der Familie viel Freude bereitet hätte!
Pdinger Wiesen-Haus
Bewohner: | Maximilian, Antonia und Franziska |
Homepage: | - |
Standort: | Südliches Oberbayern |
Was sehen Sie auf dem Bild rechts? Sehen Sie dort auch ein Baumhaus auf einer Wiese umgeben von Wald? Ein Baumhaus, welches den Kindern, für die es gebaut wurde, einige Jahre viel Freude bereiten könnte? Ein Baumhaus, welches dann irgendwann, wenn die Kinder älter sind und der Baum darunter aufgibt, wieder rückstandslos entfernt werden wird? Ja, wir auch! Es ist das, was es ist: Ein Kinderspielgerät! Das Landratsamt Berchtesgadener Land sieht darin allerdings eine ungenehmigte bauliche Anlage, welche, obwohl auf Privatbesitz errichtet, öffentiche Belange beeinträchtigt. Es verstößt nach Meinung des Amtes gegen den Flächennutzungsplan (sind dort Kinderspielgeräte ausgeschlossen?), gegen den Naturschutz (dabei hätte sich das Wild ja auch an der dort vorher stehenden Fichte verletzen können), beeinträchtigt die Eigenart des Landschaftsbildes (da wird man im Umkreis sicherlich schwerwiegendere Fälle finden – mit Genehmigung des Amtes) und - uns ja aus eigener Erfahrung wohl bekannt, ich hatte hier ja mal einige Ideen dazu - lässt die Verfestigung einer Splittersiedlung befürchten. Man könnte fast den Eindruck bekommen, dass die Herrschaften aus dem Berchtesgadener Land einen regen kreativen Gedankenaustausch mit dem Bauamt des Kreises Ostholstein pflegen. Ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass noch jemand unabhängig auf eine derartige Idee kommt (wo sind denn hier fließend Wasser, Abwasser, Strom etc.?). |
Besonders bemerkenswert finde ich in diesem Fall, dass die Baubehörde am Ende des Bescheides sich dann auch noch ein Bußgeldverfahren ausdrücklich vorbehält. Soweit ja ersteinmal nichts Außergewöhnliches, wobei der in diesem Zusammenhang genannte Betrag wohl der Metapher „mit Kanonen auf Spatzen schießen“ zu aller Ehre gereicht. Es ist von sage und schreibe 500.000,- € die Rede! Wir werden die Familie auf jeden Fall mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln unterstützen, ein wenig Erfahrung haben wir ja inzwischen. Und ich bitte auch jeden Besucher dieser Seite, wenn er eine Möglichkeit dazu sieht, dieses ebenso zu tun. Wir drücken die Daumen, dass sich alles zum Guten wendet! Nun berichtet bereits die Lokalpresse über den Fall: Ein jähes Aus fürs Baumhaus (Reichenhaller Tagblatt). Sehr bezeichnend ist dabei die Aussage des Herren Baujuristen vom Landratsamt, gegen Baumhäuser von Kindern habe man natürlich nichts (nein, nein, das kennen wir ja schon), hier seien aber die Größe (auf der Wiese würde wohl auch ein größeres Baumhaus keinen - normalen - Menschen stören) und die Professionalität (also bitte, Baumhäuser für Kinder bitte immer möglichst windschief bauen, altes Holz ist auch gut, damit die bloß keinem vom Bauamt gefallen) das Problem. War eigentlich der riesige Baum seinerzeit vom Amt genehmigt? Ich vermute, die Herrschaften im Amt leiden unter akuter Unterbeschäftigung, anders ist das in meinen Augen nicht zu erklären. PresseberichteHier einige Verweise auf aktuelle Berichte in Preese und Medien zu der Geschichte um das Baumhaus auf der Wiese in Piding:
|
Tags: Lucas Baumhaus Quals Bauamt Baumhausregistrierungsstelle Morbus Perthes Piding Lanratsamt Berchtesgadener Land